Nach dieser Reise war die Trennung vom Motorrad gestern schon komisch. Ingolf kennt dieses Phänomen von früheren Reisen und den Erzählungen anderer Reisender auch. Einerseits war ich froh, nun nicht mehr anstrengende Situationen , v.a. Fahren zu zweit mit breiten Koffern im dichten Stadtverkehr oder Fahren am unbefestigten Abgrund, meistern zu müssen. Andererseits war während der über 9000 km, die wir hier gefahren sind - Ingolf mehr, er meint, ca. 13000km - dieses Gefühl einer vertrauten Verbundenheit mit dem Motorrad entstanden. Die Enfield hatte immer zuverlässig funktioniert und mich "treu" durch diese beiden Länder, durch Wind und Hitze und über Stock und Stein getragen. Ingolf sagte, manche geben ihrem Motorrad irgendwann sogar einen Namen. Ich freue mich jedenfalls, die Enfield im Mai wiederzusehen. Am liebsten wäre ich damit tatsächlich nun bis nach Hause gefahren....
Ob ich nochmal wiederkommen würde:
Wir haben in diesen beiden Ländern sicherlich nicht alles, jedoch Vieles gesehen und das sogar bei gutem Wetter. Es war interessant und schön und mir ist es genug. Patagonien, Peru und Bolivien würde ich eher mit einem Landrover durchqueren wollen so wie die junge Familie aus Berlin, die wir kürzlich im Hostal hier kennengelernt haben und die auf das Schiff mit dem Auto wartet. Es wäre mir bequemer und sicherer. Das südliche Patagonien wäre wegen des Windes mit dem Motorrad zu anstrengend, in Bolivien und Peru wäre es mir möglicherweise selbst mit dem Landrover etwas gefährlich, die Traveller in den Hostals haben alle die besonderen Herausforderungen auf den Straßen dort betont. Die geeignete Reisezeit dort soll August sein.
Ich unterbreche meinen Eintrag an dieser Stelle....