Ingolf will noch mal nach Sturgis, wo wir 2016 zur Ralley waren. Zwar sind wir dafür zu früh dran, die Ralley beginnt erst im August, doch wir machen es und fahren nach Süden. Die Strasse geht bis zum Horizont geradeaus durch hügeliges Grasland, teils bewirtschaftet, teils nicht. Irgendwann kein Baum mehr, der Schatten spendet, Rinder stehen in Wasserlöchern und ertragen so die Hitze. man kann immer weiter schauen, die „wide open spaces“ beginnen und schliesslich erreichen wir sie, die wilde Stadt, die sich gerade auf den alljährlichen Event vorbereitet.
Die Enfield braucht Service und wir sind überrascht, dass es im 20 km entfernten Spreadfish einen Honda- und Enfield-Händler gibt. Auf seinem Hof stehen neben den klassischen Bullets auch einige neue Himalayans. Obwohl wir freitags nachmittags kurz vor Ladenschluss dort auftauchen, bekommt meine Enfield noch direkt neue brake-pads und brake-fluid, die Mitarbeiter sind sehr freundlich. Für die Montage der neuen Kette wäre aber erst am Dienstag morgen Zeit. Okay, sie haben ihre Arbeitszeit schon überzogen und wollen nach Hause. Wir verlängern also unseren Aufenthalt in Sturgis und bleiben insgesamt drei Tage. Zeit, sich den Ort intensiv anzuschauen, auch das Motorrad- und das Saab-Museum, Zeit für einen Ausflug nach Deadwood, wir laufen die Gift-shops ab, auch, weil es darin schön kühl ist, denn die Hitze fegt tagsüber die Strassen leer. Wir schauen uns an, wie die grossen Zelte aufgebaut werden, die Saloons vorbereitet und Tische und Bänke aufgestellt werde, entdecken den breakfast-diner „louis“ auf der Main-street. Wir trinken ein Bier in der wilden Kellerkneipe, in der wir die einzigen Gäste sind, erinnern uns bei „boneless wings“ in bourbon- sosse mit bluecheese-dip an den Trubel, den wir hier 2016 erlebt haben, und gehen spätabends in unser Motel, dessen Preise noch moderat sind - zur Ralley zahlt man hier bis zu 500 Dollar die Nacht.
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