Kaum verlassen wir den Lake Superior westwärts Rg. Great Falls und Grenze, wird es nach Sumpflandschaft - Pinkeln macht mit Moskitos und sonstigen fliegenen Viechern v.a. als Frau wenig Freude - landschaftlich weniger abwechslungsreich und die Strecken durch Wald ziehen sich wie Gummi. Wir landen zuerst in einem Motel mit Shop und Tanke irgendwo im Nirgendwo und ohne Netz auf der „11.“ Hier kann man nichts tun, ausser sich vor den Shop setzen und dem Verkehr zusehen und den Truckern und den Lakehouse-Feriengästen, die sich bis Ladenschluss noch mit Chips, Popcorn - mit Salz und Käse - und Getränken versorgen. Eichhörnchen hüpfen um uns rum, in den tiefen Mülleimer und wieder raus, und wir sitzen rum. Neben uns haben junge Waldarbeiter ebenfalls Quartier bezogen und erzählen sich bis spätabends Erlebnisse.
Am nächsten Tag frühstücken wir im 2000 -Seelen-Ort Altikokan, wo sich Waldarbeiter zum Bagel mit Ei und Käse bei „Robins“ treffen,dann fahren wir durch bis zur USA-Grenze in Great Falls, die wir mittags erreichen. Hier geht es für uns Ausreisende zügig voran, nur wenige Autos sind vor uns, es kommen die üblichen Fragen, woher und wohin, Staunen über unsere Motorradkennzichen, „have a nice trip,“ und fertig, während sich auf der anderen Seite zur Einreise nach Kanada eine lange Warteschlange gebildet hat.
Wir fahren nnoch bis Bemidji, Minnesota und ein Harley-Fahrer weist uns den Weg zu einem guten „Super 8“- Motel mit Walmart ums Eck.
Am nächsten Tag schauen wir uns ca. 20 Meilen südlich den Beginn des Mississippi im Isacka-Park an. Das hat schon was ganz Besonderes. Wir kennen den Fluss breit aus New Orleans unter diesen Bäumen, die mit „Louisianamoos“ behangen sind, wir haben schon aus dem „Arch“ in St. Louis auf ihn geschaut - und nun kommt er hier oben ganz klein aus diesem See heraus, der „Old man river.“
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