Ingolf und Silvia - nach Südamerika jetzt Kanada
Donnerstag, 15. September 2022
Die Motorräder überwintern im Schuppen
Sonntag, 7. August 2022
Pause in Alberta
Hier in Blackfalds legen wir unsere grösste Pause dieses ersten Reiseabschnittes ein - über zwei Wochen sind wir hier. Susanne, die wir aus Deutschland kennnen, deren Mann Frank und dessen Bruder ermöglichen uns nicht nur Unterkunft, sondern nehmen sich Zeit und zeigen uns alles Mögliche: Musik im Park von Lacome, Bullriding...
...Jasper, den deutsch-kanadischen Club in Red Deer, eine Vogelfarm,
einem tollen Hundepark am Red deer river, wir spielen abends Karten, essen Käse-Popcorn, probieren „Clamato“ und den Corn beim Barbeque, wir gehen „Kanuing,“ lernen über Biber, Pferde, das kanadische Leben, erzählen eingesprüht mit Mosquitokillerspray bis spätabends .... und die Motorräder bekommen derweil neue Offroad-Reifen. So werden sie auf den zweiten Teil der Reise nach Alaska für nächstes Jahr vorbereitet.
Wir modifizieren unseren Reiseplan, unterbrechen die Reise früher als ursprünglich vorgesehen und wollen dafür nächstes Jahr früher wieder losfahren. Bei ordentlicher Hitze hier und nach ca. 8500 gefahrenen km reicht es uns jetzt einfach. Also heisst es, durchdenken, was wir für nächstes Jahr bereits in den Motorradkoffern lassen wie Werkzeug, Regenkombi, Helm, Handschuhe, ... packen und Abdeckplane organisieren....
Donnerstag, 4. August 2022
Jasper
Von unserer Unterkunft in Blackfalds, dem idyllischen Watipi-Campground mit lake zum Kanufahren und rustikaler Weddinghalle, aus, fahren wir in die Rocky Mountains in den Jasper-Nationalpark. Dieser zweitägige Ausflug mit knapp 800 km hin und zurück ist ein absolutes Highlight dieser Reise.
Freitag, 29. Juli 2022
Alberta, Kanada
Im Juli ist es nun auch in Alberta tagsüber sehr warm. Da wir nach dem Grenzübergang am Wochenende wegen der vielen Events wie Rodeos und Sportveranstaltungen keinen „Room for the night“ mehr bekamen, fuhren wir durch bis Calgary. Dort wurden wir abends schliesslich fündig, wurde auch Zeit, ich war ganz schön k.o...
In Calgary sprachen wir am nächsten Tag am Airport mit dem c.b.s.a., der Zollbehörde. Es wäre kein Problem, die Motorräder für einige Monate in Alberta bei friends zu parken, um die Reise nächstes Jahr von dort aus nach Alaska fortzusetzen. Nach der Adresse unserer friends wurde gefragt, unsere Reisepässe und Fahrzeugscheine wurden kontrolliert, auch das vom Zoll in Halifax abgestempelte Dokument, das war es. Es sei ja kein Import, und wir wollen die motorbikes auch nicht hier verkaufen. Den Hinweis, es wäre nächstes Jahr helpful für die Behörden, alles schriftlich zu dokumentieren und transparent zu machen, befolgen wir natürlich.
Dann geht es von der Zollbehörde aus nach Norden über den Highway nach Red deer und weiter nach blackfalds.
Sonntag, 24. Juli 2022
Montana
Donnerstag, 21. Juli 2022
Durch die Hitze nordwärts - Buffalo und Little Big Horn, Wyoming
Wir verlassen Sturgis dienstags morgens bei strahlendblauem Himmel, die Enfield bekommt noch eine neue Kette beim Händler in Spearfish und wir fahren in Richtung Buffalo, Wyoming. Die Wünsche von Jerry, einem Gast unseres Motels in Sturgis, wir hätten hoffentlich den Wind im Rücken, verstehe ich jetzt: Der Wind bläst nämlich von der Seite und zwar ordentlich stramm und dazu ist es heiss. So geht es vorwärts, wieder überwiegend durch Prärie und hügeliges Grasland, das mit der hellen Strasse darin streckenweise aussieht wie ein riesengrosser Golfplatz, schön weich und kuschelig. Hier und da Rinder, auf der Strasse überwiegend Pick-Ups, Trucks und Motorradfahrer - und lange Zeit keine einzige Tankstelle. Zum Glück hatten wir in Sturgis noch vollgetankt...
Nachmittags kommen wir in Buffalo an, wo wir abends unerwartet an der Bar eines historischen Hotels landen. Der Inhaber David Stewart ist auch Sänger und Songwriter, an der Wand hängen goldene Platten und er singt seinen Gästen was mit seiner Gitarre, begleitet von seiner Tochter am Kontrabass, überwiegend bekannte Countrysongs, Ingolf freut sich so richtig und der Nachbar an der Theke erzählt uns von seiner Motorradleidenschaft, seinem Leben und seinen Zukunftsträumen. Dazu noch Budlight und warmer Apfelkuchen mit Vanilleeis, so wurden wir für die anstrengende Fahrt doch unerwartet belohnt.
Dienstag, 19. Juli 2022
South Dakota - Sturgis
Ingolf will noch mal nach Sturgis, wo wir 2016 zur Ralley waren. Zwar sind wir dafür zu früh dran, die Ralley beginnt erst im August, doch wir machen es und fahren nach Süden. Die Strasse geht bis zum Horizont geradeaus durch hügeliges Grasland, teils bewirtschaftet, teils nicht. Irgendwann kein Baum mehr, der Schatten spendet, Rinder stehen in Wasserlöchern und ertragen so die Hitze. man kann immer weiter schauen, die „wide open spaces“ beginnen und schliesslich erreichen wir sie, die wilde Stadt, die sich gerade auf den alljährlichen Event vorbereitet.
Die Enfield braucht Service und wir sind überrascht, dass es im 20 km entfernten Spreadfish einen Honda- und Enfield-Händler gibt. Auf seinem Hof stehen neben den klassischen Bullets auch einige neue Himalayans. Obwohl wir freitags nachmittags kurz vor Ladenschluss dort auftauchen, bekommt meine Enfield noch direkt neue brake-pads und brake-fluid, die Mitarbeiter sind sehr freundlich. Für die Montage der neuen Kette wäre aber erst am Dienstag morgen Zeit. Okay, sie haben ihre Arbeitszeit schon überzogen und wollen nach Hause. Wir verlängern also unseren Aufenthalt in Sturgis und bleiben insgesamt drei Tage. Zeit, sich den Ort intensiv anzuschauen, auch das Motorrad- und das Saab-Museum, Zeit für einen Ausflug nach Deadwood, wir laufen die Gift-shops ab, auch, weil es darin schön kühl ist, denn die Hitze fegt tagsüber die Strassen leer. Wir schauen uns an, wie die grossen Zelte aufgebaut werden, die Saloons vorbereitet und Tische und Bänke aufgestellt werde, entdecken den breakfast-diner „louis“ auf der Main-street. Wir trinken ein Bier in der wilden Kellerkneipe, in der wir die einzigen Gäste sind, erinnern uns bei „boneless wings“ in bourbon- sosse mit bluecheese-dip an den Trubel, den wir hier 2016 erlebt haben, und gehen spätabends in unser Motel, dessen Preise noch moderat sind - zur Ralley zahlt man hier bis zu 500 Dollar die Nacht.